Seit Jahren steht die Förderung von Wohneigentum in Deutschland in der Kritik: Die Quote ist im Europavergleich sehr niedrig und soll höher werden. Nun kommt eine Umfrage zu dem Ergebnis: Drei von vier Mietern wollen gar nicht kaufen.
Die meisten Mieter in Deutschland wollen weiterhin zur Miete wohnen, anstatt Wohneigentum zu kaufen: Nur knapp 23 Prozent würden lieber im Eigentum wohnen – unabhängig davon, ob aktuell Umzugspläne bestehen. Das geht aus einer Studie der Beratungsunternehmen Analyse & Konzepte Immo.Consult und InWIS hervor.
Wohnen: Das Einfamilienhaus bleibt beliebt
Am stärksten ausgeprägt ist der Wunsch nach Eigentum bei Familien (33 Prozent) sowie Singles und Paaren unter 30 Jahren (32 Prozent). Dabei ist ein eigenes Haus deutlich beliebter als eine Wohnung, heißt es in der Studie. Die Mehrheit (rund 80 Prozent) der Mieter, die gerne Wohneigentum hätten, würden sich beim Immobilienkauf für ein Einfamilienhaus entscheiden – auch eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus wäre gefragt.
Coworking & Co.: Ist Eigentum ein Auslaufmodell?
Denn wie die Umfrage auch zeigt, sind immer mehr Deutsche grundsätzlich bereit, auf Eigentum zu verzichten: So hätte knapp die Hälfte (47 Prozent) der Mieter Interesse an einer Bibliothek der Dinge in der Nachbarschaft, in der sie Gegenstände wie Werkzeuge oder Küchengeräte ausleihen können. Mehr als jeder dritte (37 Prozent) Umfrageteilnehmer würde sich etwa über Gemeinschaftsräume für Mieteraktivitäten freuen. Knapp ein Viertel würde gerne Coworking-Flächen oder gemeinsame Werkstätten nutzen. Und Carsharing kommt für 29 Prozent der Mieter infrage.
Die komplette Wohnstudie 2024 können Sie über folgenden Link lesen.
Quelle: https://www.haufe.de/immobilien/entwicklung-vermarktung/marktanalysen/wohneigentum-in-deutschland-fehlt-es-an-foerderung_84324_386484.html